< PreviousWenn sich Krisen überschneiden Markus Kitzberger Vorsitzender-Stellvertreter und Schriftführer FA OÖ #mitRoutine GÖD OÖ Landesvertretung Polizeigewerkschaft markus.kitzberger@polizei.gv.at S o weit, so gut! Aber irgendwann ist der Punkt erreicht, wo es an der Zeit wäre, dass sich die obersten Vertreter un- seres Dienstgebers wieder mit den realen Möglichkeiten und Res- sourcen unserer Basisdienststellen beschäftigen. Wenn sich näm- lich mehrere Krisen überschneiden, wie das derzeit der Fall ist, dann ist es zu wenig, medial in Interviews der Bevölkerung auszu- richten, dass sich die Polizei selbstverständlich um alles kümmern werde. Corona-Demos, Klimaschutz-Demos, die Überwachung der 2G-Maß- nahmen und der Lockdowns mit tausenden angeordneten Kont- rollen täglich, Quarantänekontrollen für die Gesundheitsbehörde, Grenzsicherung an der EU-Außengrenze (Frontex) und an den Bun- desgrenzen (Puma), eine stetig steigende Anzahl an Asylwerbern, die derzeit die Asylunterkünfte in ganz Oberösterreich wieder be- füllen, der robuste Raumschutz durch die Einsatzeinheit, die ver- stärkten Anti-Terror-Maßnahmen, eine Erweiterung der Cyber-Cri- me-Bekämpfung, die personelle Befüllung neuer Sondereinhei- ten aus den Basisdienststellen usw. – und das alles neben dem Regeldienst, der eigentlich für sich alleine schon die zur Verfü- gung stehenden Kräfte bindet! Die Systemisierungsstände auf den Basis-Polizeidienststellen wurden seit mehr als einem Jahrzehnt Die Polizistinnen und Polizisten in ganz Österreich haben sich über viele Jahrzehnte als ausgesprochen „situationselastisch“ und geduldig erwiesen! Einerseits beim Ertragen von internen Problemstellungen und Ärgernissen, vor allem dem langjährigen Personalmangel, den ungeliebten Strukturreformen und Dienststellenschließungen, den Problemen mit den technischen Arbeitsmitteln (allen voran der inakzeptablen Datendurchflussmenge, die die Arbeit am Dienst-PC zur Nervenprobe macht) usw.! Andererseits aber auch genauso bei der perfekten Bewältigung von schwierigen Aufgabenstellungen bei laufenden Großereignissen und Krisen, von sportlichen Megaveranstaltungen wie der Europameisterschaft über Schadensgroßereignisse, Naturkatastrophen, von der Flüchtlingskrise und der Cornonakrise bis zum Terroranschlag in Wien! Die Polizei stellt ihre Flexibilität ständig unter Beweis und gewährleistet stets, was die hohe Politik dann medial verkauft: Dass Österreich eines der sichersten Länder der Welt ist! und die Politik mit sich selbst beschäftigt ist! 10 # mitRoutine Polizeigewerkschaftnicht mehr angepasst, obwohl einerseits die Be- völkerungsdichte, andererseits die Infrastruktur (Straßennetz, Betriebe usw.) großteils stark ge- wachsen ist. Durch die anstehenden, pensionsstarken Jahrgänge stagniert in den nächsten Jahren trotz zweier voller Ausbildungsstandorte in Linz und Wels die Zahl der für den Dienst zur Verfügung stehenden Polizei- beamten:innen! Ohne Rücksicht auf diese Fakten werden aber der Polizei stets neue Aufgaben zu- gewiesen! Offenbar wird nicht mehr hinterfragt, ob die Polizei diese zusätzlichen Aufgaben überhaupt noch in der gewohnten Qualität und Verlässlich- keit bewältigen kann. Und genau das ist gefährlich – einerseits für die Gewährleistung der Sicherheit in unserem Land, andererseits für die Motivation und die Erhaltung der Einsatzkraft der Polizeibe- diensteten. Viele Kolleginnen und Kollegen haben den Eindruck, dass die politischen Vertreter auf- grund der zahlreichen, sich aneinander reihenden Krisen und Streitereien nur mehr mit sich selbst beschäftigt sind und dabei auf die vergessen, die täglich dafür sorgen, dass in unserem Land alles im Lot gehalten wird und friedlich bleibt. Daher unser Aufruf an die Verantwortungs- und Entscheidungsträger unseres Ressorts: Wertschät- zung beginnt einerseits damit, sich die Probleme, Sorgen und Fakten der Bediensteten an der Basis anzuhören, anzusehen und ernst zu nehmen und die Grenzen der Machbarkeit und Belastbarkeit über das politische Kalkül zu stellen. Und anderer- seits wäre auch ein ordentlicher Gehaltsabschluss und eine angemessene Corona-(Krisen)-Prämie (die bereits ein Großteil der öffentlich Bediens- teten erhalten hat – nicht aber, die an vorderster Front stehende Polizei!) ein gutes Zeichen der An- erkennung für die außergewöhnliche und kräfte- raubende Arbeit der Polizei in Zeiten sich bereits überlappender Krisen! Foto: AdobeStock/Alfredo García Saz Wertschätzung beginnt damit, sich die Probleme, Sorgen und Fakten anzuhören, anzusehen und ernst zu nehmen. 11 # mitRoutine PolizeigewerkschaftBundesheer stärken – Heimat schützen Das Bundesheer an allen Fronten im „militärischen“ Dauereinsatz Die Aufgaben des Bundesheeres sind in der Bundesverfassung im Artikel 9a B-VG, Artikel 79 B-VG und §2 des Wehrgesetzes fest- gelegt: Die Hauptaufgabe des Bundesheeres ist die militärische Lan- desverteidigung. Dem Bundesheer obliegen die militärische Landesverteidigung, auch über den Bereich der militärischen Landesverteidigung hinaus, der Schutz der verfassungsmäßigen Einrichtungen und ihrer Handlungsfähigkeit und der demokratischen Frei- heiten der Einwohner sowie die Aufrechterhaltung der Ord- nung und Sicherheit im Inneren überhaupt, die Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfanges und die Hilfeleistung im Ausland bei Maßnahmen der Friedens- sicherung, der humanitären Hilfe und der Katastrophenhilfe sowie der Such- und Rettungsdienste (Auslandseinsatz). Das Bundesheer kümmert sich also um Verteidigung, Innere Si- cherheit, Katastrophenhilfe und Auslandseinsätze zur Friedens- sicherung. Laufende Assistenzeinsätze: Für das BMI: - Aus- und Einreisekontrollen an der Staatsgrenze - Grenzraumüberwachung an der Staatsgrenze - Aus- und Einreisekontrollen für Bezirke im Zuge der Corona- Maßnahmen Verordnungen - Botschaftsbewachung - Bewachung kritischer Infrastruktur Für Bezirks- und Landesbehörden: - Kontaktverfolgung (Contact Tracing) - Löscheinsatz Waldbrandbekämpfung Mehrere Monate als Vorsitzender der Bundesheergewerkschaft in Oberösterreich sind vorüber. Im Juli dieses Jahres war es seit lan- gem wieder möglich gemeinsam als Bundesheer Gewerkschaft Oberösterreich zusammen zu kommen. Diese Gelegenheit wur- de genutzt, dem langjährigen und verdienten Vorsitzenden Robert Roitmair Dank und Anerkennung für seine Tätigkeit als engagierter Funktionär auszusprechen. Danke an Robert Roitmair Foto: Soucek 12 # mitEinsatz BundesheergewerkschaftAssistenzeinsätze dagegen sind gesetzliche verpflichten- de Aufgaben, die das Heer auf Anforderung von Behörden auszuführen hat. Unterstützungsleistung: - Test-Kits einpacken - Lager und im Lebensmittelhandel - Lager und Logistikunterstützung für Pharmalogistik - Lager und Logistikunterstützung in Postverteiler Zentren Unterstützungsleistungen des Bundesheeres sind kos- tenpflichtige Leistungen, die für Dritte erbracht werden. Sie dienen entweder der Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten, sind zur Aufrechterhaltung von kritischer Infrastruktur notwendig oder haben einen wehrpoliti- schen Nutzen. Auslandseinsätze: Mali, Kosovo, Bosnien, Libanon, nur um die größeren zu nennen. Man sieht, die Organisation Bundesheer wird und ist gefordert, mehr denn je, für Sicherheit, Schutz und Hil- fe zu sorgen. Und um all diese Aufgaben bewältigen zu können, hat man bereits viele Einbußen in anderen Be- reichen machen müssen. Die Militärische Ausbildung ist bereits in vielen Bereichen seit eineinhalb Jahren auf Eis gelegt und das bedeutet bereits jetzt Fähigkeitsver- luste in vielen Bereichen. Personaloffensive und besser Bezahlung an der Organisationsbasis Die Pensionierungswelle, der Einsatz des Bundesheeres bei der Bewältigung der Pandemie, wie auch der bereits laufenden Einsätze und die Aufrechterhaltung des all- gemeinen Dienstbetriebes fordert nach wie vor jeden einzelnen Bediensteten auf allen Ebenen. Das betrifft vor allem den Truppenoffiziers- und Unteroffiziersbe- reich auf Ebene Einheit wie auch die Bediensteten der Verwaltung auf den unteren Organisationsebenen. In einem starken Wirtschaftsraum wie Oberösterreich ist der Arbeitgeber Bundesheer nicht attraktiv genug um auch den Nachwuchs zu halten. Im Heereslogistik- zentrum wie auch in anderen Bereichen des Heeres wird hervorragende Nachwuchsarbeit in Form der Lehre wie auch anderen Ausbildungen geleistet. Doch die Früchte dieser Arbeit erntet nicht die eigene Organisation. Dies macht sich besonders stark bemerkbar, dass hoch quali- fiziertes und kompetentes Personal aus den technischen Berufen aufgrund der geringen Bezahlung in die Privat- wirtschaft abwandert. Und für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der Privatwirtschaft ist es meist ein langwieriger und schwieriger Prozess um im Bundes- dienst Aufnahme zu finden. Und wenn dies einmal ge- schafft ist kommt meist die Überraschung am Lohnzettel, da die bereits angeeigneten Erfahrungen aus der Privat- Daniel Soucek Vorsitzender der Bundesheer gewerkschaft OÖ #mitEinsatz GÖD OÖ Landesvertretung Bundesheer daniel.soucek@bmlv.gv.at wirtschaft nicht bei den Vordienstzeiten angerechnet werden. Umso mehr ist der Dienstgeber gefordert Hand- lungen in der Organisationsstruktur zu treffen und auch in der Bezahlung Schritte zu setzen um das immer wieder gepredigte höchste Gut einer Organisation, nämlich den Faktor Mensch, zu entlasten. Doch was ist geschehen in den letzten 30 Jahren und was nicht, im Bereich der Bediensteten des Bundesmi- nisteriums für Landesverteidigung und dem Bundesheer. 30 Jahre sind ein langer Zeitraum und in diesem war die Organisation vielen Reformen und Veränderungen unter- worfen. Die Arbeitplätze und deren Wertigkeiten auf der Arbeitsebene änderten sich nicht. Die Aufgaben und Ver- antwortlichkeiten der Arbeitsplätze wurden mehr. Das ist zu einem den Einsparungen vieler Arbeitsplätze und der Pensionierungswelle, aber auch der Weiterentwicklung der Organisation geschuldet. Der Bedienstete mit seinem Aufgabengebiet, wie vor 30 Jahren, existiert nicht mehr. Es wurden und werden Arbeitsplätze nicht besetzt und Arbeitsplätze wurden gestrichen, aber die Aufträge wur- den nicht weniger, im Gegenteil: Bei gleicher Bezahlung erhöhte sich der Arbeitsaufwand umso mehr, um die Einsatzfähigkeit der Organisation zu erhalten. Das führte jetzt schon bei vielen zu einer Doppelbelastung und im Falle eines Einsatzes zu einer Dreifachbelastung. Es wird Zeit die Arbeitsplätze auf den Arbeitsebenen, d. h. der Einsatzorganisation einer Evaluierung zu zu- führen und somit eine Entlohnung und Wertigkeit zu schaffen, die dem realen Arbeitsaufwand und der damit verbundenen Verantwortung gerecht wird. 13 # mitEinsatz BundesheergewerkschaftDie Pandemie zeigt unsere „Schwachstellen“ Die vierte Welle hat die wesentlichen Defizite in unserem System scho- nungslos aufgezeigt: ein enges und vor allem starres Personalkorsett und nicht zufriedenstellende Lösungen bei Personalausfällen. D ass unser „System“ vor allem deshalb „funktioniert“, weil unsere Kolleg:innen bei Ausfällen immer wieder kurzfristig Dienste übernehmen und Mehr- bzw. Überstunden leisten, wollte man in Vor-Corona Zeiten nicht wahrnehmen. Mit der vierten Coro- na-Welle hat das kurzfristige Einspringen jedoch derartige Ausmaße angenommen, dass unsere Kolleg:innen teilweise nicht mehr können und verständlicherweise auch nicht mehr wollen. Kein Wunder, wenn man bei jedem Läuten des Telefons in der Freizeit „Angst haben muss“, dass jemand ausgefallen ist und Hilfe benötigt wird. Schließlich will niemand das Team im Stich lassen. Erholungs- phasen gibt es somit wenige. Krankenstände werden mehr. Es ist „5 nach 12“! Unsere Vorschläge nach besseren/attraktiveren Arbeitsbedingungen sollten endlich gehört werden. Und zwar nicht nur für das Pflegepersonal, sondern für das gesamte Personal in den Krankenhäusern sowie in den Alten- und Pflegeheimen. Schließlich – und wir werden nicht müde es zu betonen – kann ein Krankenhaus sowie ein Seniorenheim ohne Mitarbeiter:innen in der Küche, Reini- Alfred Mayr Vorsitzender Gesundheitsgewerkschaft OÖ #mitVerantwortung GÖD OÖ Gesundheitsgewerkschaft alfred.mayr@ooeg.at Unser „System“ funktioniert schon seit langem nur nur durch Mehr- und Überstunden 14 # mitVerantwortung GesundheitsgewerkschaftFoto: Adobe Stock/Robert Kneschke gung, Technik, etc. nicht funktionieren. Oder positiv for- muliert: Es funktioniert insbesondere deshalb (noch) so gut, weil ALLE in den Gesundheits- und Pflegebetrieben derartig gut und kompetent zusammenarbeiten! Welche Themen müssen unbedingt zeitnah einer Lösung zugeführt werden? Arbeitszeitmodell mit (noch) mehr individuellen Ge- staltungsmöglichkeiten und Gesundheitstagen (d. h. mehr Freizeit für längere Betriebszugehörigkeit) Dienstplansicherheit durch transparentes Ersatzper- sonal-Management eigenes Gehaltsschema für Gesundheits- und Pflege- betriebe mit höheren Einstiegsgehältern Erschwerniszulagen für besonders belastende Tätig- keiten und Arbeitssituationen (auch nach Corona!) Erhöhung Abgeltung für Arbeits- und Notfallbereit- schaftsdienste Ausbildungsoffensive um Personalengpässe zu ver- meiden Einführung einer Wiedereingliederungsteilzeit (nach längeren Krankenständen) Entlastung durch inklusive Arbeitsplätze für beein- trächtigte Menschen Zeitgemäße Personalbedarfsberechnung unter Be- rücksichtigung der gestiegenen/geänderten Anfor- derungen an die einzelnen Berufsgruppen Altersteilzeit beibehalten bzw. ausbauen Dienstplansicherheit durch neue Modelle um Ersatzper- sonal zu garantieren, ausreichende Regenerationspha- sen und gut aufgestellte Teams mit entsprechender – auch finanzieller – Wertschätzung. Diese Themen könn- ten „die Schlüssel“ dafür sein, dass unseren Kolleg:in- nen der Beruf nicht nur wieder Spaß macht, sondern sie in dem Beruf auch weiterhin bleiben wollen UND diesen auch (wieder) weiter empfehlen können. Wir brauchen rasche Lösungen für das Pflegepersonal 15 # mitVerantwortung GesundheitsgewerkschaftIst die Zeit wirklich VER-RÜCKT…? …. ja, es scheint so und sie ver-rückt sich immer mehr. Corona vereinnahmt uns alle und viele Kolleginnen und Kollegen in den verschiedensten Bereichen des öffentlichen Dienstes sind am Ende ihrer Kräfte. Der gesamte öffentliche Dienst, mit seinen Mitarbeiter:innen hält unser Land zusammen und sorgt für Stabilität und für unsere Sicherheit. Noch nie wurde es so transparent, welch wichtiges Instrument ein starker öffentlicher Dienst für unsere Republik Österreich ist. Darauf wurde auch beim 18. Bundeskongress der GÖD deutlich aufmerksam gemacht. Die derzeitige Situation zwang die Veranstalter, den GÖD Bundeskongress digital abzuhalten. Dank einer professionellen öffentlichen Verwaltung wird vieles zurecht GE-RÜCKT, was sonst tatsächlich VER-RÜCKT bleiben würde. Theresia Poleschovsky Vorsitzende der GÖD Landesverwaltung OÖ #mitGleichberechtigung GÖD OÖ Frauen theresia.poleschovsky@ooe.gv.at D er 18. Bundeskongress ging am 16. November 2021 sehr erfolg- reich über die Bühne. Die Frauen in der GÖD OÖ gratulieren allen neugewählten Funktionär:innen ganz herzlich und wünschen ihnen viel Schaffenskraft. Bei solch einem Bundeskongress finden nicht nur Wahlen statt. Es wer- den mit den eingebrachten Anträgen und Forderungen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. So wurden auch aus dem Bereich GÖD Frauen und dem Bereich GÖD Familien (einstimmig mit den drei Fraktionen ab- gestimmt) wichtige Forderungen bzw. Anträge gestellt und vom Bundes- kongress angenommen. Das sind aus Frauen- und Familiensicht wichti- ge Forderungspunkte und gleichzeitig auch das Arbeitsprogramm für die nächsten 5 Jahre: bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten in Hinblick auf die Pension bzw. auf den Ruhebezug Verbesserungen bei der Pflegefreistellung Sonderbetreuungszeit auch für öffentlich Bedienstete mehr qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsangebote, die auch Per- sonen mit Betreuungspflichten leichter zugänglich sind altersgerechte Arbeitsplätze Valorisierung aller Familienleistungen Anreize für die Übernahme von Familienarbeit durch Männer 16 # mitGleichberechtigung GÖD OÖ FrauenDie Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssen nachgebessert werden. MIT SICHERHEIT DAS PERFEKTE GESCHENK! GLÜCKSMOMENTE SCHENKEN SPA Resort Therme Geinberg +43 7723 8500 www.therme-geinberg.at Foto: © OÖTourismus / Robert Maybach Vergünstigte GUTSCHEINE in Ihrem GÖD - Servicepoint sichern! Wir haben an vorderster Stelle durch unsere GÖD Vorsitzende-Stellvertreterin und Bereichsleiterin für Frauen, Monika Gabriel, eine starke Stimme für Frauenanlie- gen. Dank ihrer Beharrlichkeit wurden in der vergangenen Periode bereits viele Verbesserungen, Erfolge und Teilerfolge erreicht. Um mit „Zuversicht nach vorne“ blicken zu können, sind diese erneut aufgezeigten Forderungspunkte wichtig. Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Lage, denn der Wettbewerb um hoch qualifizierte Bedienstete wird aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren stetig steigen. Durch ein frauen- und familienfreundliches Um- feld hat der öffentliche Dienst die Chance, die Personallücke mit qualifizierten Personen zu schließen. Die Möglichkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss nachgebessert werden. Das gelingt nur mit noch mehr Rücksicht, Flexibilität und vor allem auch mehr Vertrauen in die Mitarbeiter:innen. Auch wenn sich in dieser Hinsicht schon vieles verbessert hat, bedarf es einer weiteren Entwicklung, um neues Personal zu rekrutieren und gleichzeitig bestehendes Personal zu halten. Obwohl sich in unserer Gesellschaft so manches ver-rückt hat, sollten wir uns am Motto der GÖD „Gemeinsam jeden Tag mit Zuversicht nach vorne“ orientieren. Es steht Weihnachten für der Tür. Wir Frauen in der GÖD OÖ wünschen ein schö- nes Weihnachtsfest und glückliche Stunden im Kreis eurer Lieben. Freuen wir uns gemeinsam auf das neue Jahr 2022. 17 # mitGleichberechtigung GeschenktippB esonders bedeutend sind hier die Vorteile und Eindrücke für die jungen Kolleginnen und Kol- legen aus unseren Bereichen des Öffentlichen Dienstes, die seit Anbeginn der COVID-19-Pandemie gesammelt werden konnten. Viele unserer Kolleginnen und Kolle- gen wohnen nicht in den Städten oder Bezirken, in de- nen sie die tägliche Arbeit verrichten und so spart man sich hier schon einmal in erster Linie den Arbeits- und den Heimweg zur jeweiligen Dienststelle oder dem Ar- beitsort. Ein Nebeneffekt der Zeit- und Wegersparnis ist hier auch, dass man aktiv und positiv zum Klimaschutz beiträgt, sofern man die Wege sonst mit dem eigenen PKW oder Verkehrsmittel zurücklegt. Weiters zählen zu den attraktivsten Vorteilen auch die zeitliche Flexibilität im Hinblick auf die Dienstzeit, inso- Homeoffice ist in vielen Bereichen des Öffentlichen Dienstes schon ein wesentlicher und geschätzter Bestandteil des täglichen Arbeitsalltages. Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie wurde und wird dieses Modell auch weiterhin im nun beschlossenen neuerlichen Lockdown mit großer Freude umgesetzt und praktiziert. Alexander Öttl Landesvorsitzender der Jungen GÖD OÖ #mitZukunft GÖD Jugend OÖ alexander.oettl@justiz.gv.at Homeoffice – ein attraktives Zukunftsmodell Homeoffice ist ein attraktives Modell auch für die Zukunft! 18 # mitZukunft Junge GÖD OÖI n einer gemütlichen und entspannten Atmosphäre hatten wir die Möglichkeit uns persönlich vorzustel- len, aus unseren Tätigkeitsbereichen und dem Berufsalltag zu erzählen und uns gegenseitig noch besser kennen zu lernen. Zu Gast waren neben dem Landesvorsitzenden der GÖD Oberösterreich (Dr. Peter Csar) auch der Landesse- kretär der GÖD Oberösterreich (Hubert Steininger), sowie auch GÖD-Präsidiumsmitglied Markus Larndorfer. Diese versorgten uns wieder mit den aktuellsten Informationen, deren Expertisen, Erfahrungen und zahlreichen Ideen hin- sichtlich unserer weiteren Vorhaben in der nahen Zukunft. Im Verlauf des frühen Abends wurden auch viele Vorschlä- ge und Ideen für die weiteren Planungen von den Mitglie- dern eingebracht und diese auch ausgiebig besprochen. So sind wir zu dem Entschluss gekommen, eine mehrtägige Veranstaltung abzuhalten, sobald es die derzeitige La- ge und Situation rund um COVID-19 und den nunmehr wieder in Kraft getretenen Lockdown zulassen. Bei die- ser Veranstaltung soll vor allem das Teambuilding und das Networking im Vordergrund stehen. Natürlich kam auch der Austausch über die aktuellsten Geschehnisse aus unseren jeweiligen Tätigkeitsbereichen des Öffentlichen Dienstes und der damit verbundene In- formationsaustausch nicht zu kurz. Die angesprochenen Themen haben wir in einer ausgiebigen Diskussion be- sprochen und den Abend mit viel Wissen für die bevorste- henden Wochen ausklingen lassen. Das erste Präsenztreffen war somit ein voller Erfolg und so freuen wir uns schon auf das nächste Zusammentreffen! Am 09. November um 17:00 Uhr haben sich die Mitglieder der Jungen GÖD OÖ zum ersten Male in Präsenz getroffen. Der Ort des Meetings wurde auf das Lokal „Josef“ in Linz festgelegt und natürlich unter Einhaltung der Covid-Maßnahmen abgehalten. Besonders gefreut hat es uns, dass nicht nur die Mitglieder aus der unmittelbaren näheren Umgebung am Meeting teilgenommen haben, sondern auch Kolleginnen und Kollegen aus ganz Oberösterreich anwesend waren. Präsenz- treffen fern keine festgelegten Dienstzeiten definiert sind. Hier steht es der jeweiligen Dienstneh- merin oder dem Dienstnehmer frei, zu wel- chen Zeiten der Dienst verrichtet wird. Dieses Modell der Zeitgestaltung trägt oftmals zu ei- ner verbesserten Betreuungsmöglichkeit für (Familien-)Angehörige, wie beispielsweise den eigenen Kindern bei und wird gerade bei jun- gen Familien und Müttern sehr geschätzt und vielfach in Anspruch genommen. Dies führt wiederum zu weniger Stressfaktoren im Ar- beitsalltag und verbessert den Fokus auf die zu erledigenden Aufgaben im großen Ausmaß. Jedoch sollte man neben den Vorteilen des Homeoffice auch den Austausch mit den Kol- leginnen und Kollegen nicht vernachlässigen und außer Acht lassen. So darf man den Bezug zum Arbeitgeber und zur jeweiligen Dienststel- le nicht verlieren, da man auch vom ständigen Informationsfluss und der Gemeinschaft pro- fitiert und eine Dienststelle nur in dieser Form gut nach Außen repräsentiert werden kann. Abschließend kann festgehalten werden, dass sich das Modell des Homeoffice auch in Zu- kunft etablieren wird und stetig an Zustim- mung und Beliebtheit im Öffentlichen Dienst und der generellen Arbeitswelt finden wird. Kurz gesagt: Das Homeoffice ist ein attraktives Modell für die Zukunft! Foto: Adobe Stock/Branislav Nenin Photography 19 # mitZukunft Junge GÖD OÖ 19Next >